Neale Donald Walsch ist ein US-amerikanischer Autor religiös-spiritueller
Bücher.
In ihnen vermittelt Walsch ein universalistisch und panentheistisch geprägtes Welt- und Gottesbild. Bekannt wurde er mit seiner Bestseller-Trilogie Gespräche mit Gott.
Geboren: 10. September 1943, Milwaukee, Wisconsin, Vereinigte Staaten
Ehepartnerin: Em Claire
http://www.nealedonaldwalsch.com
In ihnen vermittelt Walsch ein universalistisch und panentheistisch geprägtes Welt- und Gottesbild. Bekannt wurde er mit seiner Bestseller-Trilogie Gespräche mit Gott.
Geboren: 10. September 1943, Milwaukee, Wisconsin, Vereinigte Staaten
Ehepartnerin: Em Claire
http://www.nealedonaldwalsch.com
Wie hat er es
geschafft, die Wende vom Obdachlosen zum international gefeierten Autor
herbeizuführen? (Hinweis: Es war etwas ganz einfaches, das jeder von uns
anwenden kann.)
Wie hat er es geschafft, seine Ängste und Zweifel zu überwinden und sein Leben in ganz neue Bereiche zu steuern?
Wie hat er Rückschläge benutzt, um sich weiter zu entwickeln?
Und was hat seinem Leben eine völlig neue Dimension verliehen?
Durch einen Unfall verlor Neale Donald Walsch alles, was man sich nur vorstellen kann: Seine Ehe, seine Arbeit, er ging pleite, wurde aus seiner Wohnung geworfen, weil er die Miete nicht mehr aufbringen konnte, und "endete" als Obdachloser in einem Lager in Ashtland, Oregon. Da Neale ein spirituell gläubiger Mensch ist, der an einen tieferen Sinn im Leben glaubt, fragte ich ihn, warum in aller Welt seine Seele (oder eine höhere Instanz) wollte, dass er so tief sinkt.
In seinem Film sieht man, wie schlimm es ihn erwischte. Durch die die vielen, scheinbar ungerechten Schicksalsschläge verlor er den Glauben an sich selbst (ok, wer würde das in einer solchen Situation nicht tun? Ich jedenfalls hätte ganz bestimmt jeden Mut, jede Hoffnung und jeden Optimismus verloren). Wie kommt man aber aus dieser Hoffnungslosigkeit raus? Ich war mir nicht ganz sicher, aber es schien so, als ob er die Wende durch eine weihnachtliche Erfahrung herbeigeführt hatte. Also fragte ich ihn danach:
Nachdem er sein Leben zum Besseren wenden konnte, ging es nicht sofort ruckzuck nach oben aufwärts. Er bekam zwar einen Job als Radio Moderator, und er fand auch neue Freunde - aber seine Vergangenheit als Obdachloser hatte er noch nicht abgeschlossen. Bei einem romantischen Treffen mit einer Kollegin kreuzte einer seiner obdachlosen Freunde auf - sturzbetrunken - und brachte Neale in eine kompromittierende und peinliche Situation. Mir kam es so vor, als ob er - wie wir alle zuweilen - von einem Geist der Vergangenheit aufgesucht wurde. Wie in aller Welt kam er damit klar.
Nach dem Neale als Radio Moderator wieder seine eigenen Brötchen verdienen und sich endlich auch wieder ein eigenes Zuhause leisten konnte, schlug das Leben erneut scheinbar hart zu. Die Radio Station machte von heute auf morgen dicht. Und von einer Frau, in die er sich verliebt hatte, erhielt er einen unmissverständlichen Korb.
Verzweifelt vergrub sich Neale zuhause und schrieb ärgerliche Briefe an Gott, in dem er ihn fragte, warum das Leben eigentlich so verdammt schwierig sei. Eines Abends erhielt er Antwort von einer "Stimme", die ihn fragte, ob er weiterjammern wollte - oder ob er bereit wäre, echte Antworten zu hören. Neale entschied sich für letzteres, und so entspann sich ein Dialog, aus dem sein Buch "Gespräche mit Gott" hervorging - ein weltweiter Bestseller, dem viele weitere Bücher folgen sollten.
Da er anscheinend Draht zu einer hochgradig interessanten Quelle hatte (wer auch immer diese Quelle sein mag). Wie kann man denn selbst in Kontakt kommen? Hier seine ebenso spannende wie ergreifende Antwort.
Schlüssel-Erkentnisse
Nachdem ich mir mein Interview mit Neale noch mal in Ruhe zu Gemüt geführt habe, habe ich für mich folgende Einsichten herausgezogen.
1. Schlecht ist gut. Jeder Rückschlag hat auch sein Gutes. Erst Krisen zeigen uns, aus welchem „Holz“ wir tatsächlich geschnitzt sind. Dieses „Holz“ ist nicht jene gesellschaftlich (mehr oder minder) akzeptierte Person, die wir nach außen hin darzustellen versuchen – sondern tief in uns steckt noch eine andere Kraft, mit der wir schlechte und übrigens auch schöne Zeiten besonders gut meistern können.
2. An-Erkennen, was ist. Wenn wir mit Rückschlägen oder Problemen konfrontiert werden, sollten wir nicht gegen sie ankämpfen – weil das die Probleme verstärkt und verschlimmert. Stattdessen sollte man sie anerkennen, dass sie da sind. „Anerkennen“ im Sinne von „So ist es jetzt einfach, … ich habe nicht genug Geld … oder … meine Beziehung läuft gerade mies … oder … ich weiß momentan nicht weiter … oder … beruflich ist es für mich besonders schwierig.“ Und „Anerkennen“ im Sinne von „sich ansehen“, „bewusst wahrnehmen“. Denn wenn wir uns ein Problem genau ansehen, beginnt es, seine Wirkung zu verlieren.
3. Nicht opponieren, sondern komponieren. Sobald wir anerkennen, was momentan los ist, können wir die damit verbundenen negativen Gefühle als Antrieb nutzen („Auf gar keinen Fall will ich, dass so was noch mal passiert). Wichtig ist, dass wir diesem Antrieb jedoch eine Richtung geben. Und auch hier kann uns Negatives weiterhelfen. Erst wenn wir wissen, was wir nicht wollen, wissen wir auch, was wir uns stattdessen wünschen. (Kein Geld? Ich will ein gutes Einkommen. Maue Beziehung? Ich wünsche mir eine große Liebe. Mieser Job? Ich will beruflich was machen, das ich wirklich liebe).
4. Geben, was man sich wünscht. Wenn wir uns mehr Liebe, mehr Erfolg oder etwas anderes wünschen, das uns sehr am Herzen liegt, dann schlägt Neale vor, dass wir jemand anders genau das geben, was wir für uns selbst wollen. Es gibt immer jemanden, dem es schlechter geht als uns, und wenn wir geben, tun wir das nicht nur für den anderen, sondern auch (und gerade) auch für uns: wir fühlen uns gut, werden zufriedener, steigern unser Selbstwertgefühl und fühlen, dass das Leben wirklich seine gute Seiten hat.
5. Entscheidungen sind der Schlüssel. Das wichtigste aber: Wenn wir etwas in unserem Leben ändern wollen, müssen wir eine Entscheidung treffen. Im Gegensatz von „Ideen“, mit denen wir gedanklich herumspielen, zeichnet sich eine Entscheidung dadurch aus, dass wir danach handeln. Etwas tun. Und dran bleiben.
Martin Weiss
coach-your-self.tv
Wie hat er es geschafft, seine Ängste und Zweifel zu überwinden und sein Leben in ganz neue Bereiche zu steuern?
Wie hat er Rückschläge benutzt, um sich weiter zu entwickeln?
Und was hat seinem Leben eine völlig neue Dimension verliehen?
Durch einen Unfall verlor Neale Donald Walsch alles, was man sich nur vorstellen kann: Seine Ehe, seine Arbeit, er ging pleite, wurde aus seiner Wohnung geworfen, weil er die Miete nicht mehr aufbringen konnte, und "endete" als Obdachloser in einem Lager in Ashtland, Oregon. Da Neale ein spirituell gläubiger Mensch ist, der an einen tieferen Sinn im Leben glaubt, fragte ich ihn, warum in aller Welt seine Seele (oder eine höhere Instanz) wollte, dass er so tief sinkt.
In seinem Film sieht man, wie schlimm es ihn erwischte. Durch die die vielen, scheinbar ungerechten Schicksalsschläge verlor er den Glauben an sich selbst (ok, wer würde das in einer solchen Situation nicht tun? Ich jedenfalls hätte ganz bestimmt jeden Mut, jede Hoffnung und jeden Optimismus verloren). Wie kommt man aber aus dieser Hoffnungslosigkeit raus? Ich war mir nicht ganz sicher, aber es schien so, als ob er die Wende durch eine weihnachtliche Erfahrung herbeigeführt hatte. Also fragte ich ihn danach:
Nachdem er sein Leben zum Besseren wenden konnte, ging es nicht sofort ruckzuck nach oben aufwärts. Er bekam zwar einen Job als Radio Moderator, und er fand auch neue Freunde - aber seine Vergangenheit als Obdachloser hatte er noch nicht abgeschlossen. Bei einem romantischen Treffen mit einer Kollegin kreuzte einer seiner obdachlosen Freunde auf - sturzbetrunken - und brachte Neale in eine kompromittierende und peinliche Situation. Mir kam es so vor, als ob er - wie wir alle zuweilen - von einem Geist der Vergangenheit aufgesucht wurde. Wie in aller Welt kam er damit klar.
Nach dem Neale als Radio Moderator wieder seine eigenen Brötchen verdienen und sich endlich auch wieder ein eigenes Zuhause leisten konnte, schlug das Leben erneut scheinbar hart zu. Die Radio Station machte von heute auf morgen dicht. Und von einer Frau, in die er sich verliebt hatte, erhielt er einen unmissverständlichen Korb.
Verzweifelt vergrub sich Neale zuhause und schrieb ärgerliche Briefe an Gott, in dem er ihn fragte, warum das Leben eigentlich so verdammt schwierig sei. Eines Abends erhielt er Antwort von einer "Stimme", die ihn fragte, ob er weiterjammern wollte - oder ob er bereit wäre, echte Antworten zu hören. Neale entschied sich für letzteres, und so entspann sich ein Dialog, aus dem sein Buch "Gespräche mit Gott" hervorging - ein weltweiter Bestseller, dem viele weitere Bücher folgen sollten.
Da er anscheinend Draht zu einer hochgradig interessanten Quelle hatte (wer auch immer diese Quelle sein mag). Wie kann man denn selbst in Kontakt kommen? Hier seine ebenso spannende wie ergreifende Antwort.
Schlüssel-Erkentnisse
Nachdem ich mir mein Interview mit Neale noch mal in Ruhe zu Gemüt geführt habe, habe ich für mich folgende Einsichten herausgezogen.
1. Schlecht ist gut. Jeder Rückschlag hat auch sein Gutes. Erst Krisen zeigen uns, aus welchem „Holz“ wir tatsächlich geschnitzt sind. Dieses „Holz“ ist nicht jene gesellschaftlich (mehr oder minder) akzeptierte Person, die wir nach außen hin darzustellen versuchen – sondern tief in uns steckt noch eine andere Kraft, mit der wir schlechte und übrigens auch schöne Zeiten besonders gut meistern können.
2. An-Erkennen, was ist. Wenn wir mit Rückschlägen oder Problemen konfrontiert werden, sollten wir nicht gegen sie ankämpfen – weil das die Probleme verstärkt und verschlimmert. Stattdessen sollte man sie anerkennen, dass sie da sind. „Anerkennen“ im Sinne von „So ist es jetzt einfach, … ich habe nicht genug Geld … oder … meine Beziehung läuft gerade mies … oder … ich weiß momentan nicht weiter … oder … beruflich ist es für mich besonders schwierig.“ Und „Anerkennen“ im Sinne von „sich ansehen“, „bewusst wahrnehmen“. Denn wenn wir uns ein Problem genau ansehen, beginnt es, seine Wirkung zu verlieren.
3. Nicht opponieren, sondern komponieren. Sobald wir anerkennen, was momentan los ist, können wir die damit verbundenen negativen Gefühle als Antrieb nutzen („Auf gar keinen Fall will ich, dass so was noch mal passiert). Wichtig ist, dass wir diesem Antrieb jedoch eine Richtung geben. Und auch hier kann uns Negatives weiterhelfen. Erst wenn wir wissen, was wir nicht wollen, wissen wir auch, was wir uns stattdessen wünschen. (Kein Geld? Ich will ein gutes Einkommen. Maue Beziehung? Ich wünsche mir eine große Liebe. Mieser Job? Ich will beruflich was machen, das ich wirklich liebe).
4. Geben, was man sich wünscht. Wenn wir uns mehr Liebe, mehr Erfolg oder etwas anderes wünschen, das uns sehr am Herzen liegt, dann schlägt Neale vor, dass wir jemand anders genau das geben, was wir für uns selbst wollen. Es gibt immer jemanden, dem es schlechter geht als uns, und wenn wir geben, tun wir das nicht nur für den anderen, sondern auch (und gerade) auch für uns: wir fühlen uns gut, werden zufriedener, steigern unser Selbstwertgefühl und fühlen, dass das Leben wirklich seine gute Seiten hat.
5. Entscheidungen sind der Schlüssel. Das wichtigste aber: Wenn wir etwas in unserem Leben ändern wollen, müssen wir eine Entscheidung treffen. Im Gegensatz von „Ideen“, mit denen wir gedanklich herumspielen, zeichnet sich eine Entscheidung dadurch aus, dass wir danach handeln. Etwas tun. Und dran bleiben.
Martin Weiss
coach-your-self.tv